Weltweit waren 2021 mehr als 84 Millionen Menschen auf der Flucht. Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung sind rund die Hälfte von ihnen Frauen und Mädchen. Durch sexuelle Gewalt, mitreisende Kinder, Schwangerschaft und Menstruation haben sie andere Fluchterfahrungen und Bedürfnisse als Männer. Aber Hilfsangebote speziell für Frauen gibt es bislang kaum.
Huguette Gitoka flüchtete 2015 gemeinsam mit ihren drei kleinen Kindern aus ihrer Heimat Kongo nach Griechenland. Sie ist eine von vielen, denn von den 84 Millionen Menschen, die letztes Jahr auf der Flucht waren, waren gut die Hälfte Frauen und Mädchen. Sie machen ganz andere Erfahrungen als geflüchtete Männer: Die Sorge um die Familie, sexuelle Gewalt oder eine Geburt während der Flucht – solche Traumata sind spezifisch weiblich.
In Griechenlands Hauptstadt Athen kümmert sich ein Verein besonders um die Bedürfnisse von Frauen und Mädchen – wobei das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ wichtig ist. Huguette macht derzeit eine Schulung bei „Amurtel“, wo Frauen vor, während und nach der Schwangerschaft unterstützt werden. In den Kursen lernt Huguette, worauf sie bei der Versorgung von Neugeborenen achten muss und welche Versorgung Schwangere überhaupt brauchen. Später sollen die Frauen dieses Wissen aus den Kursen an andere Frauen weitergeben.
Doch gerade in den Flüchtlingscamps in ländlichen Gebieten gibt es zu wenig oder gar keine Hilfe, die auf die speziellen Bedürfnisse geflüchteter Frauen ausgerichtet sind. Diese Versorgungslücke will die deutsche Medizinstudentin und angehende Frauenärztin Leonie Maier schließen. Zusammen mit vier Freundinnen gründete sie den Verein ROSA, baute einen LKW zu einer mobilen gynäkologischen Praxis um und fuhr los Richtung Griechenland. Geflüchtete wie Sahar aus Afghanistan lernen bei Leonie und ihren Kolleginnen, wie sie Brustkrebs erkennen können, welche Geschlechtskrankheiten es gibt und was im Körper während der Menstruation passiert.
Reportage (D 2022, 33 Min)
#flucht #frauen #gewalt
Video auf Youtube verfügbar bis zum 01/11/2023
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Huguette Gitoka flüchtete 2015 gemeinsam mit ihren drei kleinen Kindern aus ihrer Heimat Kongo nach Griechenland. Sie ist eine von vielen, denn von den 84 Millionen Menschen, die letztes Jahr auf der Flucht waren, waren gut die Hälfte Frauen und Mädchen. Sie machen ganz andere Erfahrungen als geflüchtete Männer: Die Sorge um die Familie, sexuelle Gewalt oder eine Geburt während der Flucht – solche Traumata sind spezifisch weiblich.
In Griechenlands Hauptstadt Athen kümmert sich ein Verein besonders um die Bedürfnisse von Frauen und Mädchen – wobei das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ wichtig ist. Huguette macht derzeit eine Schulung bei „Amurtel“, wo Frauen vor, während und nach der Schwangerschaft unterstützt werden. In den Kursen lernt Huguette, worauf sie bei der Versorgung von Neugeborenen achten muss und welche Versorgung Schwangere überhaupt brauchen. Später sollen die Frauen dieses Wissen aus den Kursen an andere Frauen weitergeben.
Doch gerade in den Flüchtlingscamps in ländlichen Gebieten gibt es zu wenig oder gar keine Hilfe, die auf die speziellen Bedürfnisse geflüchteter Frauen ausgerichtet sind. Diese Versorgungslücke will die deutsche Medizinstudentin und angehende Frauenärztin Leonie Maier schließen. Zusammen mit vier Freundinnen gründete sie den Verein ROSA, baute einen LKW zu einer mobilen gynäkologischen Praxis um und fuhr los Richtung Griechenland. Geflüchtete wie Sahar aus Afghanistan lernen bei Leonie und ihren Kolleginnen, wie sie Brustkrebs erkennen können, welche Geschlechtskrankheiten es gibt und was im Körper während der Menstruation passiert.
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